

Millionen von Lieferando-Bestellungen im Monat » Kritik am boomenden Liefergiganten
Es mag wenig überraschend erscheinen: Die Bestellzahlen beim Lieferservice Lieferando sind seit Beginn der Corona-Zeit regelrecht nach oben katapultiert worden – im dritten Quartal des Jahres konnte der Anstieg mit sagenhaften 38 Prozent beziffert werden. Indessen wird Kritik am Liefergiganten lauter, unter Anderem an den Arbeitsbedingungen. Eine Schattenseite des Erfolges?
Kritik am boomenden Bestelldienst Lieferando: Das Wichtigste in Kürze
- Bestellzahlen bei Lieferando schießen in die Höhe
- Anstieg um 38 Prozent 3/2020 – über 20.000 Restaurants gelistet
- Kritik an Arbeitsbedingungen wird lauter
Lieferando-Bestellboom: Erfolg durch Krise
Die Bestellzahlen sind beim Bestell-Service Lieferando auf dem Weg nach oben derzeit kaum aufzuhalten. Momentan sind sage und schreibe 20.000 Restaurants deutschlandweit auf der Plattform vertreten, im dritten Quartal stieg die Zahl der Bestellungen um bemerkenswerte 38 Prozent. Deutschlandchefin Katharina Hauke formuliert es im Tagesspiegel in vollmundigen Worten so:
„Insgesamt hat uns Corona mit Blick auf die Restaurant-Anzahl um ein Jahr nach vorne gebracht“
Durchschnittlich würden einem Restaurant etwa 100.000 Euro Umsatz durch die Kooperation mit Lieferando zufließen, so Hauke. Der Gastronomie werden pro umgesetzter Bestellung 13 Prozent berechnet, sofern das Restaurant den Auftrag eigenständig abfertigt. Laut Lieferando, ist das in 90 Prozent der Bestellungen der Fall. Übernimmt das Portal auch die Auslieferung, werden 30 Prozent berechnet. Wie so oft, wenn sich ein Unternehmen raketenartig von der Konkurrenz entfernt, regt sich indessen Kritik am Bestelldienst. Welche Vorwürfe muss sich Lieferando gefallen lassen und was ist dran?
Kritik an Arbeitsbedingungen und Firmenpolitik
Die Arbeitsbedingungen bei Lieferando haben in letzter Zeit ja einen gewissen Lautstärkepegel erreicht, zuletzt stand der Bestell-Service unter Beschuss, weil die Fahrer corona-bedingt von Restaurants nicht auf die Toilette gelassen würden und ihnen somit während der Arbeitszeit keine Toilette zur Verfügung gestanden hätte. Dem tritt Deutschland-Chefin Hauke entschieden entgegen, allein in der Hauptstadt habe jede zweite Lokalität zugesagt, den Ridern Zugang zu ihren Toiletten zu gewähren. Darüber hinaus arbeite man mit einer Logistik-Schwestergesellschaft zusammen, die in ihren Hubs Waschräume anböten und in den Städten gebe es öffentliche Toiletten. Bei den bekannt gewordenen Fällen handele es sich um Einzelfälle. Desweiteren sieht sich der Bestelldienst dem Vorwurf gegenüber, Online-Trinkgeld werde von selbst ausliefernden Restaurants nicht an die Fahrer weitergeleitet. Nach Unternehmensangaben wird das Geld jedoch von Lieferando selbst an die Rider gegeben.
Mit einer anderen mutmaßlichen Verfehlung des Unternehmens setzt sich derzeit die Initiative „Liefern am Limit“ auseinander, in deren Gespräch mit dem Chef des Bestellportals kuriose Details zur Haltung der Firmenspitze gegenüber Betriebsrat und Co. zutage gefördert wurden. Die Initiative wirft dem Unternehmen unter Anderem auch vor, die Firmen-App schaffe ein Verhältnis der Ungleichbehandlung und langsamere Fahren würden automatisch aussortiert.
Kommentare (2)
Schreiben Kommentar schreibendie Theke way Express GmbH Ist die beste Firma der Welt
Hier herrschen Menschenrechte Und Zivilrecht
Kaum geht es ein Unternehmen gut werden die anderen neidisch...
Welche Schattenseiten? In D herrscht doch sowieso eine perfekte Doppelmoral. Grün wählen und SUV fahren sowie 4x in den Urlaub fliegen.